Alles klar im Oberstübchen?


Mentales Training – Erfolg beginnt im Kopf!

O.k. es ist wieder Zeit, einen Blogartikel zu schreiben. Über was will ich denn diesmal schreiben? Eigentlich habe ich zum Schreiben gar keine Lust, zumal ich gerade an zwei Teilnehmerunterlagen sitze und eh viel denken und schreiben muss. Ich habe keine Lust und mir fällt nichts ein, es nervt, ich will nicht … und STOPP!!!


STOPP!! STOPP!!! Tief ein- und ausatmen. Denke an die vielen Artikel, die Du schon mit Freude und Leichtigkeit geschrieben hast. … ja, aber diesmal habe ich … STOPP!


Erinnere Dich an das gute Gefühl, das Du jedes Mal hast, wenn Du den neuen Artikel auf Deine Homepage stellst und an das positive Feedback zu Deinen Posts. … ja, ist ja gut… STOPP! … und jetzt hast Du auch die Idee, über was Du schreiben kannst – mentales Training und fang einfach an zu schreiben, das gelingt Dir auch diesmal wieder. O.k. 


Los geht’s!


Mentales Training was bedeutet das eigentlich?

Wir kennen es von Skifahrern, die – am Gipfel wartend – im Geiste die Piste fahren und mit kleinen Bewegungen simulieren – mentales Training! Beim Skifahrer handelt es sich um „eine systematische und intensive gedanklich Vorstellung des Bewegungsablaufs mit dem Ziel seiner Verbesserung, ohne dass die Bewegung praktisch ausgeführt wird.“ (Hans Eberspächer)


Allgemeiner formuliert bedeutet mentales Training „Eine umfassende Methode der positiven Lebensgestaltung – die bewusste Beeinflussung des eigenen Denkens, Wollens und Tuns -, eine systematisch gegliederte Methode, die befähigt, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen – die gezielte Nutzung unserer geistigen Fähigkeiten, um bestehende Probleme und Konflikte zu lösen und Wünsche zu verwirklichen.”
(aus: “Erfolgreich durch Mental-Training”) Reinhard Sepac.


Der oben beschriebene innere Dialog, hat so ähnlich wirklich stattgefunden und die STOPP-Technik ist eine Möglichkeit, destruktive, negative Gedanken zu beenden und umzuwandeln. Abgesehen davon, dass es auch o.k. ist, mal keine Lust zu haben oder rumzujammern. Aber nun zur STOPP-Technik: wie funktioniert sie. Ganz einfach:


STOPP Technik – negative Gedanken anhalten

Ein negativer Gedanke taucht auf – sagen Sie so laut, wie in der Situation möglich „STOPP“. Sagen Sie es gegebenenfalls mehrmals hintereinander und klopfen Sie sich dabei auf den Oberschenkel, tief ein und ausatmen. Wenn Sie mögen, stellen Sie sich vor, wie der negative Gedanke sich in Luft auflöst.


Wenden Sie sich anschließend wieder Ihrer Aufgabe oder dem, was Sie gerade getan haben zu. Denken Sie als Unterstützung noch an etwas Angenehmes, um Ihre positive Ausrichtung zu verstärken.


Ja, aber ist das nicht einfach positives Denken?


Was unterscheidet mentales Training vom positiven Denken?

Mentales Training, also die bewusste Beeinflussung und Umprogrammierung der persönlichen Wahrnehmung und Bewertung der eignen Gedanken, mit dem Ziel dadurch andere Emotionen zu erzeugen und langfristig die persönliche Haltung und Handlungen zu verändern, ist mehr als nur positives Denken im Sinne von „Ich schaffe das schon“, oder „Das wird schon gut gehen!“


Einfluss unseres Biocomputers

Unser Gehirn spielt die erste Geige beim mentalen Training. Ein Gedanke ist erstmal nicht mehr als ein biochemischer Prozess bei dem Neuronen Informationen in Form von elektrischen Impulsen darstellen und weiterleiten. Denken wir immer dieselben Gedanken, wie z.B. „Ich schaffe das nicht!“-, dann wird aus den ursprünglichen einzelnen Gedanken, langsam ein neuronaler Trampelpfad und dann eine mehrspurige Autobahn. Was zur Folge hat, dass dieser Gedanke irgendwann fest verankert in Ihrem Gehirn sitzt und unbewusst abgerufen wird. Unser Unterbewusstsein ist nämlich ein gutgläubiger Allesfresser. Es unterscheidet nicht, ob eine Information logisch, sinnvoll, wahr oder nützlich ist. Wird er ihm oft genug mitgeteilt und ist im besten Fall noch von starken Emotionen begleitet, dann sitzt er. Erfreulicherweise sind wir dem nicht hoffnungslos ausgeliefert. Unser Verstand kann hier aus der Patsche helfen. Langsam, aber sicher, denn unsere mehrspurige Autobahn wird sich erst mit der Zeit in einen Trampelpfad zurückbilden und später vielleicht ganz verschwinden. Mit der STOPP-Technik können Sie mittels Ihres Verstands den Strom der negativen Gedanken anhalten und umleiten. Ein erster Schritt, die Autobahn zurückzubauen.


Aufmerksamkeit – der Schlüssel zur Umprogrammierung

Ein weiterer Schlüssel zur Umprogrammierung hat mit unserer Aufmerksamkeit zu tun. Unsere Erfahrungen hinterlassen im Gehirn Spuren in Form von neuronalen Netzen in unserem Nervensystem. Gefühle wie Glück, Freude, Trauer oder Angst können diese Struktur verändern. Wie das genau passiert, ist noch nicht erforscht.

Sicher ist die Erkenntnis, dass das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken, wie wir also unsere Erfahrungen bewerten, unser Denken beeinflusst. Und dies beeinflusst maßgeblich unsere Haltung.


Dabei fungiert unsere Aufmerksamkeit wie ein Scheinwerfer, der einen bestimmten Teil einer Erfahrung be- und ausleuchtet. Das, was wir in diesem Lichtkegel sehen, saugen wir auf wie ein Staubsauger (Hanson 2013).


Selbsttest

Denken Sie an Ihren Tag gestern. Welche Erinnerungen tauchen auf? Stau auf dem Weg zur Arbeit, 130 ungelesene E-Mails, zum Meeting gehetzt, mich gelangweilt, Kaffee auf die Hose gekleckert …, etc.. oder Hörbuch auf dem Weg zur Arbeit gehört, die wichtigsten E-Mails beantwortet, es rechtzeitig ins Meeting geschafft, Zeit zum Abschalten, und meine Hose will gewaschen werden, oder … meine Lieblingskollegin getroffen, den Morgenkaffee genossen, den nächsten wichtigen Schritt im Projekt initiiert, die letzten Sonnenstrahlen eingefangen, mit den Kollegen über XY diskutiert.


Was ist Ihnen eingefallen? Das, was Sie gefreut, unterstützt, inspiriert hat, oder das, was alles schief gegangen ist, nervig war. Je nachdem, ist es Zeit den Scheinwerfer neu auszurichten.


Erfolgstagebuch führen

Mentales Training heißt also auch, sich bewusst an das zu erinnern, was angenehm, was überraschend, das, was gut gelaufen ist, anstatt an das, was immer alles schief geht. Wollen Sie Ihren Fokus darauflegen, was gut läuft, dann schreiben Sie sich täglich mindestens drei Dinge die erfolgreich waren in Ihr Erfolgstagebuch. Alternativ dazu könnten Sie Ihren Fokus auf all das legen, wofür Sie dankbar sind und sich dies täglich vor Augen führen.


Mehr zu Hintergründen und Möglichkeiten des mentalen Trainings gibt es im Seminar „Mentales Training – Erfolg beginnt im Kopf!“ Verfügbar ab Januar 2019.


Ach ja, meinen Artikel konnte ich jetzt wieder mit Freude und Leichtigkeit schreiben und es hat nicht mal 60 Minuten gebraucht. Das kommt in mein Erfolgstagebuch für heute.


Lassen Sie es sich gut gehen!



Kategorie: Blogs von Ulrike Regenscheidt 2. Oktober 2018

Schlagwörter: Aufmerksamkeit Erfolgstagebuch innerer Dialog mentales Training

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